
GGL hat geholfen: Die Schule von Silvathurai ist minenfrei

Am 4. August 2006 wurde in einer feierlichen Zeremonie die Schule von Silavathurai auf Sri Lanka wieder eröffnet. Die Übergabe fand unter der Federführung des Regierungsbeauftragten von Mannar und im Beisein lokaler Würdenträger statt. Die große Bedeutung dieses erfolgreichen Projekts wurde durch den Präsidenten von FSD unterstrichen, der allen Unterstützern dankte.

Ermöglicht haben das Projekt die Regierungen von Australien, der Schweiz und Japan sowie GGL Austria und das Schweizer Verlagshaus Ringier. Insgesamt wurden 1.000.000 m2 von 1.353 explosiven Kriegsrelikten (davon 1.294 Antpersonenminen) gesäubert. Rund 1.000 Familien profitieren von diesem Erfolg.
GGL Austria unterstützte die mühsame Arbeit des Projektpartners Schweizer Stiftung für Minenräumung (FSD) und trug damit dazu bei, dass die Minen und Blindgänger im und um das Dorf Silawathurai schnell und umfassend geräumt wurden.
Doch die Entminung dauert länger als erwartet. Die Vegetation musste in mühsamer Kleinarbeit von Hand entfernt werden, so dass die Entminer teilweise nicht mehr als zwei Quadratmeter pro Tag säubern konnten. Dazu kamen Hitze von bis zu 45 Grad, Mücken, Schlangen und hohe Luftfeuchtigkeit. Am schlimmsten war der extrem trockene und harte Boden in Silvathurai (ausser in der Monsun-Zeit).
Die Entminer mußten den Boden bis auf eine Tiefe von rund 30 cm genauestens untersuchen. Der stark ausgetrocknete Boden erschwerte das Graben aber enorm. Eine Aufweichung durch intensive Bewässerung hätte die Arbeit sehr erleichtern, doch Wasserleitungen oder Bewässerungsanlagen fehlten. Das nahe Meerwasser konnte dafür nicht verwendet werden, da der Boden durch die Versalzung für landwirtschaftliche Nutzung unbrauchbar geworden wäre.
Die Idee der Profis unserer Partnerorganisation FSD war so einfach wie wirksam: Mit einem Wasserfass wurde Süßwasser aus Brunnen der umliegenden Dörfer geholt und damit nur der zu entminende Bereich am Vorabend kräftig durchnässt. Möglich machte dies die Anschaffung eines gebrauchten Traktors und eines großen Fasses, die beide auf dem lokalen Markt für rund 9.000 Euro gekauft wurden. Ein einfacher, aber wichtiger Beitrag zur Effizienzsteigerung, der viele Tage an harter Entminungsarbeit und somit auch Kosten sparen half!